Laute Proteste aus der Landwirtschaft zu Hendricks Sprüchen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist überzeugt, dass sich in der Landwirtschaft etwas ändern muss. Es geht nicht, dass durch den Einsatz von Glyphosat das Bodenleben zerstört wird, oder durch das Ausbringen von großen Mengen an Gülle die Nitrat Belastung im Trinkwasser ansteigt. (Die EU hat Deutschland schon eine hohe Strafe deswegen verhängt)

Sie findet auch, dass man bei der Tierhaltung nicht nur auf den Profit achten soll, sondern Tiere artgerecht und mit genügend Bewegungsfreiheit halten muss.
Mit ihren Plakaten und im Internet verbreiteten humorvollen, aber sehr kritischen Sprüchen („Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ oder “ Haut Ackergift die Pflanzen um,bleiben auch die Vögel stumm“) versuchte sie, Bürger zu aktivieren.

Vielen Menschen gehen die Praktiken in der Landwirtschaft gegen den Strich. Die „Vermaisung“ der Landschaft im Interesse der Biogasanlagen Besitzer und die Massentierhaltung, um möglichst viel billiges Fleisch und Milchprodukte auf den Markt zu werfen, werden von vielen Verbrauchern sehr kritisch gesehen. (Die Rolle die die Supermarktketten bei dieser Entwicklung spielen
ist besonders ärgerlich!)

Heftige Kritik an Hendricks Vorgehen kommt jetzt von den Landwirten. Sie fühlen sich durch die Sprüche verunglimpft. C.Schmidt, der Bundeslandwirtschaftsminister fand sie diffamierend. Horst Seehofer nennt sie eine Beleidigung. Der Bayerische Bauernpräsident W. Heindl will, dass die Kampagne sofort gestoppt wird. Auf kommunaler Ebene ereifern sich die Landfrauen. Sie bezeichnen die Kampagne als „Mobbing gegen die Landwirtschaft“.

Vorläufig hat Hendricks erklärt, es tue ihr persönlich leid, wenn sich die Landwirte in ihrer Berufsehre angegriffen fühlen, das sei nicht ihre Absicht gewesen. Es muss ein enormer Druck auf sie ausgeübt worden sein!
Aber sie ist nach wie vor der Meinung, dass es ihre Aufgabe als Umweltministerin ist, sich für den Schutz von Wasser, Boden und Luft einzusetzen. Sie bietet den Landwirten eine Diskussion mit offenem Visier und gegenseitigem Respekt an.
Vielleicht findet sie auch engagierte Bürger, die ihre Meinung teilen!?


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