Die Flüchtlingsbetreuung des Deutschen Roten Kreuzes

In den letzten fünf Jahren hat das DRK Hilfsgüter in einer Größenordnung von 60 Mill. Euro mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der EU nach Syrien geschafft. Die dortigen Flüchtlingslager sind sehr auf diese Hilfe angewiesen. Aber damit wird nur die größte Not gelindert. Die Kinder brauchen Schulen und die Erwachsenen Arbeit und sinnvolle Beschäftigungen.
Das Wichtigste wäre, den Krieg in Syrien zu beenden, so Rudolf Seiters, seit 13 Jahren Präsident des DRK. 400 000 aktive ehrenamtliche Helfer/innen sind neben den hauptamtlich angestellten Mitarbeitern für das Rote Kreuz tätig. Im letzten Jahr arbeiteten sie alle am Limit. Zur Zeit ist es ruhiger geworden. Die Schließung der Balkanroute wirkt sich aus. Aber Seiters rechnet damit, dass nun verstärkt die Route von Libyen nach Italien genutzt werden wird. Um den Ansturm zu meistern, wird Italien organisatorische und finanzielle Hilfe benötigen.
Erhebliche Kritik übt das DRK an dem Verhalten der EU. Diese zeige sich nicht als Solidargemeinschaft; das sei besorgniserregend und beschämend! Das Völkerrecht muss gewahrt werden, wie es in der Genfer Flüchtlingskonvention festgeschrieben ist. Jeder Flüchtling hat ein Anrecht auf ein Asylverfahren, in dem geklärt wird, ob er als politisch Verfolgter anerkannt wird oder nicht. Leider hat es im vergangenen Jahr in Deutschland Pannen bei der Registrierung gegeben. Das hat zu Verunsicherung in der Bevölkerung geführt und war Wasser auf die Mühlen der AfD.
Die große Aufgabe, die jetzt vor uns liegt, ist die Integration der neuen Mitbürger zu meistern!


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