Alpine Ski-WM in Schladming, erster Tag geht allen auf die Nerven und an die Nieren

Alpine Ski-WM in Schladming, erster Tag geht allen auf die Nerven und an die Nieren

Ich weiß nicht wie viele Verschiebungen es waren, am Ende wurde der für 11.00 Uhr angesetzte weltmeisterliche Super-G der Damen um 14.30 Uhr gestartet. Bis dahin mussten alle Rennläuferinnen im Viertelstundentakt auf ihren Einsatz hinzittern. Eine Nervenzerreißprobe nicht nur für die Sportler, auch für die Veranstalter und Verantwortlichen. Das Publikum war bereits zum Großteil aus dem Nebeltal abgewandert, als es schließlich losging, das Rennen.

Und es war für meine Begriffe eines, das einer fairen Weltmeisterschaft nicht entsprach. Die Skifahrerinnen waren hungrig, unkonzentriert und unsicher. Der Lauf des Rennens bewies das ein ums andere Mal. Tina Maze, die vor der Schweizerin Lara Gut verdient Gold gewonnen hat, hat ein erneutes Mal bewiesen, dass sie derzeit die beste Skifahrerin der Welt ist. Ihre gefährlichste Konkurrentin im Kampf um Gold, Lindsey Vonn, stürzte fürchterlich und musste per Hubschrauber abtransportiert werden. Kurz vorher musste wegen einer Verletzung eines Pistendienstes schon mal der Hubschrauber angefordert werden. Zwei verletzungsbedingte Pausen kamen noch oben drauf. Direkt hinter Lindsey Vonn musste Maria Höfl-Riesch starten, das konnte nicht gut gehen. Konsequenterweise schied sie dann auch nach wenigen Fahrsekunden aus.

Von Offiziellen werden keine genaueren Umstände zur Verletzung der Lindsey Vonn genannt, nur soviel, dass ihr Knie offensichtlich total zertrümmert und kaputt ist. Die Skisaison ist für Vonn gelaufen, bevor sie überhaupt nach ihren vielen Zwangspausen richtig losgegangen ist.

Die Bronzemedaille für die USA holte Lindsey Vonn’s Teamkollegin Julia Mancuso, freuen konnte sich niemand so recht. Die größte österreichische Medaillenhoffnung Anna Fenninger fuhr mit mäßiger Zeit an einem Tor vorbei, das für viele dahinter Startende das Ende bedeuten sollte. So auch leider für unsere Veronique Hronek, die mit einer grandiosen Zeit auf dem Weg zu einer Medaille unterwegs war. Torfehler, Aus. Lena Duerr wurde Letzte, aber das war am Ende schließlich jedem Wurst.

Viktoria Rebensburg kam als beste Deutsche zwar ins Ziel, aber über einen 8. Platz nach dem Super-G Sieg im vorangegangenen Weltcup konnte sie sich nicht freuen. Mir und vielen anderen wäre es lieber gewesen, sie hätten das Rennen verschoben. Das, was sich da gestern abgespielt hat, war nicht fair, für niemanden!

 

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