Putin’s Erzfeind Chodorkowski schuldig gesprochen

Putin’s Erzfeind Chodorkowski schuldig gesprochen

Vor noch gar nicht so langer Zeit hatte Dmitri Medwedew Vladimir Putin indirekt gerügt, als dieser vehement die Verurteilung des Oligarchen Chodorkowski forderte. Da trauten wir unseren Augen und Ohren nicht, da wir glaubten, Putin’s Macht in Russland sei tatsächlich ein wenig gebrochen. Weit gefehlt. Das Gericht in Moskau befand den Ölmulti für schuldig und man muss nicht lange suchen, wem er dieses Urteil zu verdanken hat. Dem eigentlichen Big Boss eben.

Mit seinem Öl-Konzern Yukos soll Chodorkowski Öl abgzweigt haben im Wert von 27 Milliarden Dollar und dieses Öl soll er weiter verkauft haben an russische Staatskonzerne. Diesen Vorwurf bestreitet Chodorkowski seitdem und nachgewiesen konnte es ihm nie werden. Im Dubio pro Reo zählt nicht. Viele Neider sind froh über dieses Urteil, doch zeigt es ganz klar, wie willkürlich das Gesetz mit Schuldsprüchen umgehen kann und in welcher politischen Macht man sich in Russland befindet. Chancen auf einen fairen Prozess wurden Chodorkowski nicht eingeräumt. Bis 2011 sitzt er momentan noch eine achtjährige Haftstrafe wegen Geldwäsche ab, jetzt droht ihm seitens der Staatsanwaltschaft eine weitere sechsjährige Haftstrafe, zumindest aber solange, bis die Präsidentschaftswahl 2012 in Putin’s und vieler anderer Sinne gelaufen ist.

Mit dem Strafmaß rechnet man in den nächsten Tagen. Der bewiesenermaßen rein rhetorische Vormarsch des Kremlchef’s Dmitri Medwedew war erneut eine russische Posse, es gibt Leute, die die Fäden ziehen, und die heißen anders.


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