Die große „Server-Flucht“ vor WikiLeaks

Die große „Server-Flucht“ vor WikiLeaks

Man muss sich verdammt gut auskennen, um sich in dem Möglichkeiten-Dschungel Internet zurecht zu finden. Nach dem Domain-Namen-Provider Everydns.net, der die Adresse WikiLeaks.org abgeschaltet hatte, hatte kürzlich Amazon das Konto von WikiLeaks gesperrt.

Amazon stand wohl unter politischem Druck. Joe Lieberman, der einen Senatsausschuss für innere Sicherheit führt, hat erreicht, dass Amazon WikiLeaks ausschloss, das wiederum bestreitet Amazon. Vielmehr habe Wikileaks gegen die Geschäftsbedingungen des Amazon-Dienstes verstoßen, zum Beispiel die Forderung, dass Kunden alle Rechte an ihren Inhalten besitzen oder anderweitig kontrollieren.

Und nach Amazon sperrte jetzt Paypal das Konto der Enthüllungsplattform für seinen Bezahldienst. Paypal dürfe nicht genutzt werden, um zu illegalen Aktivitäten zu ermutigen.

Jeder, der derartige Server nutzt, muss also wissen, dass es sehr leicht ist, die Kontrolle über seine eigenen Aktivitäten abzugeben. Sollte man also „der eigene Herr“ bleiben wollen, muss man es sich genau überlegen, ob man Dienste von Fremdservern etc. in Anspruch nimmt. In dem Moment, in dem man deren Dienste nutzt, unterliegt man deren Geschäftsbedingungen! Verstößt man gegen diese, ermächtigt man „Fremde“, die eigenen Aktivitäten stoppen zu dürfen und damit ggf. Firmen und Unternehmen zu ruinieren.


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