Zukunftsperspektiven mit Precht

Viele von uns beschäftigen sich mit der Frage, wie die Zukunft unserer Kinder und Enkel aussehen wird.

Sicher ist eines: Es wird am Arbeitsmarkt große Veränderungen geben. Die Vorstellung, mit der unsere Eltern und Großeltern aufgewachsen sind, dass man sich über seine „Leistung“ definiert, wird so nicht weiter existieren.
Viele Arbeitsplätze werden verschwinden und nur Hochqualifizierte werden Schritt halten können mit dem digitalen und technischen Wandel.

Weil dadurch viele Menschen frühzeitig in Rente gehen werden, fordern vorausschauende Ökonomen und Politiker die Grundrente. Doch da wir gewöhnt sind, unseren Tag nach dem Rhythmus der Arbeit zu zu organisieren, werden viele Menschen in ein Loch fallen, und nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Sicher gibt es immer die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu betätigen, doch nicht jeder ist dazu bereit.

Nach wie vor werden unsere Kinder in den Schulen aber auf die Leistungsgesellschaft vorbereitet. Das alte Prinzip der dreistufigen Schulaufteilung bleibt erhalten, denn man geht davon aus, dass alle irgendwann und irgendwo fest angestellt und ihr Leben lang beschäftigt sein werden. Doch diese Art von Gesellschaft wird es in Zukunft nicht mehr geben!

Der Philosoph Richard David Precht fordert in seinem neuen Buch „Jäger, Hirten Kritiker“ dass die Schule die Befähigung zu Kreativität und Autonomie des Einzelnen vermitteln soll. Das heutige System nennt er „Preußischen Sozialismus“, bei dem alles diszipliniert und gleich gemacht würde. Damit befähigen wir die Jugend nicht, sich mit den Forderungen, die in Zukunft an sie gestellt werden auseinander zu setzen.
Im Prinzip fordert Precht ein neues Menschenbild. Die letzten zwei Jahrhunderte haben wir uns als Leistungsgesellschaft definiert, sagt er. Aber in einer Welt, in der zwar nicht die Arbeit ausgeht, aber eine bestimmt Form von Arbeit verschwindet, werden die Menschen sich umorientieren müssen, so Precht


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