Wird die Energiewende zu teuer?

Ein Fachmann, der Deutschland für seine Energiewende lobt, ist der Physiker Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker. Er ist der Ansicht, dass wir auf den bisherigen Erfolg stolz sein können!

Die Klagen, dass der Strom für den Bürger zu teuer wird durch die alternativen Energien, lastet er der Politik an.
2009 hätte die Regierung die Zuzahlung vom Preis an der Leipziger Strombörse abhängig gemacht. Dadurch entstand die Situation, dass die Zuzahlung größer wird, wenn der Börsenpreis durch ein großes Angebot an Sonne- und Windenergie niedrig ist.

In seinem Buch „Come on!“ zeigt er zusammen mit seinem schwedischen Kollegen Anders Wijkmann, welche Wege die globale Gesellschaft in Zukunft gehen sollte. Um von dem „ewigen Wachstum“, das unsere Erde nicht mehr lange aushalten wird, weg zu kommen, müssen wir unsere Denkweise, die Religionen und Wirtschaftsdoktrinen ändern. Diese stammen aus einer Zeit, als auf der Erde sehr viel weniger Menschen lebten. Auch Papst Franziskus mahnt: „Die heutige Form der Wirtschaft ist eine Art Selbstmord!“

Die Klimaschutz Ziele die in Paris beschlossen wurden, könnten sehr teuer werden, so die Befürchtung vieler Teilnehmer der Konferenz. Doch wenn wir sie nicht einhalten, wird es noch viel teurer durch Überschwemmungen und Stürme, Trockenperioden und Hungersnöte.

Der richtige Weg, um die absolut notwendige Klima- und Energiewende durchzuführen, ist 1. Einsparungen und 2. Dezentralisierung. Energie, die vor Ort erzeugt wird, ist klimafreundlich und braucht keine großen Netze und Verkabelungen. So muss es auch in den Entwicklungsländern geplant werden.

Viele Bürger haben diese Überzeugung in die Tat umgesetzt. Sie beteiligen sich an dezentralen Energiegenossenschaften für Solar- und Windenergie. Auch Biomasse, wenn sie nicht durch den überbordenden, für Böden und Wasser schädlichen Maisanbau, sondern durch Reststoffe erzeugt wird, fördern diese Genossenschaften.

Von Weizsäcker argumentiert, dass wir fünfmal so effizient werden können. Das wird noch Jahrzehnte dauern, aber es ist machbar und muss das Ziel sein. Auch der Verbraucher wird dann mit den fallenden Preisen zufrieden sein!


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