Die Klimakonferenz

Der Schatten des zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika schwebte über den letzten Tagen der Klimakonferenz in Marrakesch. Jeder wusste um seine Aussage, dass er nicht an einen durch Menschen gemachten Klimawandel glaubt. Doch die Teilnehmer stellten unmissverständlich klar, dass sie notfalls auch ohne die USA weitermachen wollen. Insofern wirkte diese Aussage Donald Trumps eher wie ein Druckmittel.
Aber wie sieht nun die Bilanz aus? Waren die vielen Flugstunden der Teilnehmer von einem brauchbaren Konzept gekrönt? Das Fazit der meisten Diplomaten war: Es geht in kleinen Schritten voran! Gemeinsam will man die CO2 Sparziele nach gleichen Regeln berechnen. Erfreulich und überraschend war die Beteiligung Chinas an diesen Beschlüssen. In den letzten Tagen der Konferenz einigte man sich darauf, bis 2050 nur noch auf Ökostrom zu setzen. – Hilfen für die, von Stürmen und Überschwemmungen besonders betroffenen Entwicklungsländer, wurden diskutiert.
Für viele der Teilnehmer war es erstaunlich, wie aktiv Marokko, das Gastgeber Land, sich für den Klimaschutz einsetzt. König Mohammed VI ist sehr stolz auf das riesige Feld von Parabolspiegeln, die mitten in der Sahara aufgebaut sind. Sie liefern Strom für 360 000 Menschen, ein weiterer Ausbau ist geplant. In den nächsten Jahren soll die Kapazität vervierfacht werden. Finanzielle Unterstützung kommt von der EU und der Weltbank. „Noor“ nennt sich der Solarpark, was übersetzt so viel wie „Licht“ bedeutet.
König Mohammed VI betrachtet sich als afrikanischer Vorreiter im Klimaschutz. Auch ein öffentliches Fahrradleihsystem hat er in seiner Hauptstadt Rabat eingerichtet. Ein Plastiktüten Verbot sorgt dafür, dass Stadt und Land sehr viel sauberer geworden sind.
In der größten Moschee Rabats erzeugen Solarzellen auf dem Dach Strom für die Beleuchtung, auch die anderen Gebetshäuser sollen so ausgestattet werden. Sie alle demonstrieren sichtbar für die „Grüne Revolution“ Marokkos.


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