Norbert Blüm im Zelt in Idomeni

Wer erinnert sich wohl nicht an Norbert Blüm, der 16 Jahre lang Bundesarbeitsminister in der Kohl Regierung war.“Die Rente ist sicher“ war sein berühmter Ausspruch!
Jetzt erscheinen Bilder in den Medien vom 80 jährigen Blüm, wie er in einem Zelt in einem Flüchtlingslager an der mazedonischen Grenze schläft. Wie sinnvoll soll das denn sein? Setzt man sich aber mit Blüms Kommentaren auseinander, muss man ihm großen Respekt zollen!
„Ich will Gehirne verändern und Aufmerksamkeit für eine Welt des Elends bekommen. Wir schließen von unseren Verhältnissen auf den Zustand der Welt. Wir leben auf einer Insel des Friedens und sind umgeben von einem Weltmeer des Krieges und des Elends. Darauf will ich aufmerksam machen. Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden!“.

In seinem Buch „Aufschrei! Wider die erbarmungslose Gesellschaft“ prangert er das Verhalten der gesättigten Gemeinschaft an.
Norbert Blüm hat ein langes, erfahrungsreiches Leben hinter sich. Er war Messdiener, Stammvorstand der Pfadfinder, Werkzeugmacher bei Opel und Bundesminister. Er studierte Philosophie, Geschichte und Theologie. Einem Mann mit dieser Lebenserfahrung sollte man das Recht zubilligen, uns seine sorgenvolle Sicht der gegenwärtigen Situation zu erklären.
Er wirbt für mehr Toleranz: „Wenn wir die Botschaften der drei Religionen Islam, Juden – und Christentum ernst nehmen, ergibt sich daraus ein Weltethos der Geschwisterlichkeit, denn alle diese Religionen gehen davon aus, dass Gott der Schöpfer aller Menschen ist!“.

Blüm glaubt, dass wir an einem Wendepunkt stehen. Der nationale Egoismus, mit allen Katastrophen, die er in der Geschichte bewirkt hat, ist der falsche Weg. Eine gemeinsame europäische Friedensordnung ist das einzig Richtige für die Zukunft.
Mit dieser Meinung steht er nicht allein!


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