Der ökologische Fussabdruck

Zwölf junge Nachwuchs Journalisten aus dem schwäbischen Raum haben sich die Frage gestellt: „ wie grün sind wir wirklich“?
Sie haben dabei verschiedene Bereiche durchleuchtet. Unter anderem Essen und Trinken, Einkaufen und Energieverbrauch. Dabei stellten sie fest, dass Deutschland ein Land der Widersprüche ist. Nirgendwo in Europa gibt es mehr Angebote an Biolebensmitteln.(7,9 Milliarden wurden im Biohandel im vergangenen Jahr umgesetzt. Etwa jeder zwölfte landwirtschaftliche Betrieb im Land ist ein Bio-Betrieb.)
Nirgends wird die Energiewende so ernst genommen wie in der BRD und doch kaufen viele von uns große Autos und pro Kopf produzieren wir den meisten Verpackungsmüll in der EU!
Nach Aussage von Dr. Christoph Klebel von der Uni Augsburg konsumieren wir zu viel und leben praktisch auf Pump. Würde jeder auf dem Erdball so viel verbrauchen wie ein durchschnittlicher Deutscher, würde die Bevölkerung 2,5 Erden benötigen um ihren Lebensstil beizubehalten. – Das ist auch eine Aussage des WWF in ihrem Report für 2014: Die Menschen leben derzeit auf Kosten künftiger Generationen, weil sie Resourcen verbrauchen, die später fehlen werden.
Was könnte man oder sollte man verändern? Das viele Fleisch, das bei uns verzehrt wird, kann nur produziert werden, weil wir einen großen Teil der Futtermittel importieren. Wir beanspruchen damit Flächen in anderen Ländern, die für die Versorgung der heimischen Bevölkerung fehlen. Ein erster wichtiger Schritt wäre, diesen Verbrauch zu reduzieren. –Aber darüber ist schon sehr viel geschrieben worden und viele Verbraucher haben ihr Verhalten daraufhin auch verändert.
Bei der Kleidung gibt es Möglichkeiten nachhaltig einzukaufen. Besonders in München. Mit Hilfe von Karten und einem Touristenführer wird man von einem Öko-Shop zum nächsten geleitet. Trägt die Kleidung das Zeichen „GOTS“ ist dieses Gütesiegel weltweit garantiert. Zu nennen sind auch die Bestrebungen unseres Umweltministers, der mit einem „grünen Knopf“ Kleidung auszeichnen will, die unter fairen Arbeitsbedingungen umweltfreundlich hergestellt wurde. Das bedeutet, dass der Produktionsprozess von der Rohfaser bis zur Verpackung kontrolliert wird.
Ein besonderes Projekt, das unsere Müllproduktion anprangert, hat sich der Künstler Peter R. Müller ausgedacht. Aus „Weggeworfenem“ schaffte er „Müllmenschen“. Sie werden im November am Eingang zum Tollwood zu bewundern sein.
Sie halten uns vor Augen, wie der Zustand unseres Planeten ist!

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