Die Entscheidungen der Verbraucher

Verbraucher werden heute mit sehr unterschiedlichen Konzepten umworben: Sie können fast alles im Internet bestellen und nach Hause liefern lassen.(Amazon will jetzt sogar Lebensmittel ins Haus liefern. Haltbare Lebensmittel, Drogerie Waren sowie Waschmittel kann man schon jetzt dort bestellen.)
Auf der anderen Seite rufen die lokalen Geschäftsleute „lass deinen Klick in der Stadt“! Auch die Kommunen unterstützen diesen Trend mit ihrer Werbung. Es gibt eine Menge Bürger, die aus Umweltschutz Gründen diesem Ruf folgen und auch weil sie nicht wollen, dass ihre Städte veröden. Leere Ladengeschäfte in den Innenstädten sind die Folge des Internet Trends. Auch gehen dabei viele Arbeitsplätze verloren.
Eine weitere Kehrseite des Einkaufs im Internet, ist die Zunahme des Verkehrs auf unseren Straßen durch den Lieferservice. Dabei sind es nicht nur die Fahrten zum Kunden, sondern auch die vielen Retour geschickten Artikel. Denn viele Käufer lassen sich 3 und 4 Teile in verschiedenen Ausführungen bringen und akzeptieren davon vielleicht eines. Die übrigen werden zurück geschickt.
Die Städte stehen diesem Liefer Verkehr hilflos gegenüber. Die Fahrzeuge bremsen häufig den Durchgangsverkehr aus, parken auf Geh– und Radwegen, oder versperren den Bussen die Zufahrten.
Auch die Luftqualität in den Kommunen wird auf diese Weise extrem verschlechtert. 2,8 Milliarden Päckchen, Pakete und größere Frachtstücke wurden im letzten Jahr in der BRD verteilt.
Dem Kunden am PC ist wohl nicht bewusst, dass er mit seinem Klick für mehr CO2 in seiner Stadt sorgt.
Eine Alternative zu dem Lieferservice per LKW wäre das Fahrrad. Es gibt wunderbare Lastenräder, die große Mengen transportieren können, kein CO2 produzieren und im Stadtverkehr sehr viel schneller an ihr Ziel kommen, als jedes motorisierte Fahrzeug. Aber damit das gut funktionieren kann, muss sich die Stadtplanung ändern: bessere Radwege sind notwendig sowie Park- und Ladezonen für den Lieferservice.
Die EU Kommission strebt in größeren Städten eine klimaneutrale Stadtlogistik an. Der Wirtschaftsverkehr soll im wesentlichen CO2 frei sein. Dann müssen die Kommunen ganzheitliche Lösungen entwickeln!

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