Die Geschichte der Baumwolle

Die Geschichte der Baumwolle
Im 19. Jahrhundert war das wichtigste Handelsgut die Baumwolle in ihren verschiedenen Formen: Rohstoff, Garn oder Gewebe. Bis zum !. Weltkrieg bildete sie den Motor der Weltwirtschaft.
„King Cotton“ heißt ein spannendes Buch von Sven Beckert, in dem er die Bedeutung der Baumwolle und den damit verbundenen Kapitalismus analysiert.
baumwolleAls Tauschgut im Sklavenhandel spielten Baumwollstoffe eine wichtige Rolle. Sklaven mussten in den Baumwollfeldern arbeiten und das Gewebe sorgte als Tauschware für neue Sklaven. Dabei waren es nicht nur die Grußgrundbesitzer und Händler der Südstaaten die profitierten. Der Staat sorgte für die Infrastruktur und baute Eisenbahnen, Brücken und Straßen für den Transport der Baumwolle und war mit seinen Steuern und Abgaben an der Kapitalbildung dieser Industrie beteiligt. Kinder und Sklavenarbeit waren ihre Grundlage.
Dann wurde die Textilindustrie Ende des 18. Jahrhunderts nach Asien verlagert. Auch hier gibt es daraufhin soziale Verwerfungen und Kinderarbeit.
Mit dem Ende des 2. Weltkrieges endete auch die Bedeutung der Baumwolle und wurde vom Zeitalter des Öls abgelöst, das nicht weniger kapitalorientiert und abhängig von den Entscheidungen der Aktionäre ist.
„King Cotton“ ist ein lesenswertes Buch! (erschienen im Beck Verlag, 525 Seiten) Der aus Deutschland stammende Autor ist Laird Bell Professor of History an der Havard University.

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