Jeder Führerscheinbesitzer hat irgend wann einmal einen Erste Hilfe Kurs absolviert. Das ist ja Vorschrift und auch gut so! Laut einer aktuellen Untersuchung haben jedoch 39% der über 60 zig Jährigen seit mindestens 20 Jahren keinen Auffrischungskurs belegt. Wie präsent ist also ihr Wissen?
Wie verhält man sich in einer Notsituation, die ja immer auch stressig ist. Mit Herzklopfen steht man meistens vor einem Verletzten. Was muss ich tun?- Hilfe rufen?-Stabile Seitenlage?- Mund zu Mund Beatmung?- Welche Handgriffe sind die richtigen?
Mit Respekt schaut man Leuten zu, die wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Meistens sind das die Sanitäter. Aber bevor die ankommen muss sich jeder Bürger verpflichtet fühlen Erste Hilfe zu leisten. Das ist sogar gesetzlich festgelegt!
Jetzt gibt es eine Gesetzesänderung: Alle Erste Hilfe Kurse müssen 9 Stunden dauern. Das alleine würde aber nicht die Situation verbessern. Unser Problem ist ja, dass wir zu schnell vergessen, was wir in dem Kurs gelernt haben. Häufig sind die Unterrichtsstunden sehr theoretisch aufgebaut.Darum sollen Kurse die ab dem 1. April stattfinden dieses Jahr nicht mit viel Theorie vollgepackt sein, sondern möglichst praxisnah gestaltet sein.
Die Themen werden sich in Zukunft auf das Erkennen von Symptomen konzentrieren und das richtige Handeln in den Mittelpunkt stellen.
Auch werden neuerdings Rollenspiele in den Kursen eingesetzt, z.B. ein Fußballspiel, bei dem sich jemand verletzt.
Die Kurse in den Firmen, die bisher 16 Stunden dauerten, sollen ebenso auf 9 Stunden reduziert werden.
Bei der Bundeswehr sind Erste Hilfe Kurse ein Mal im Jahr Pflicht.
Vor allem bei den Sportlern wäre es wichtig, dass immer eine Person anwesend ist, die sich sicher fühlt in Erster Hilfe.