Wintersporttag zum Lachen und zum Heulen

Wintersporttag zum Lachen und zum Heulen

Erste Medaille fürs deutsche Biathlon-Herrenteam. In der Staffel bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Nove Mesto überraschten die deutschen Jungs, zumindest die ersten drei, mit fantastischen Leistungen. Null Fehler, Null Nachlader und einigermaßen konkurrenzfähige Laufzeiten führten dazu, einen komfortablen zweiten Platz an den Schlussläufer der deutschen Staffel, an Erik Lesser zu übergeben. Mehr als eine Minute Vorsprung auf die folgenden Staffeln. Der erste Platz war weg, die Norweger gewohnt souverän vorne weg, und mit dem Schlussläufer Emil Hegle Svendsen nicht mehr einholbar. Erik Lesser musste leider bei seinem letzten Stehendschießen Federn lassen und konnte sich am Ende nach 2 Strafrunden des Angriffs des heran eilenden Franzosen, dem Weltcupführenden Martin Fourcade, nicht mehr erwehren. So wurde aus einer sicher geglaubten Silbermedaille eine Bronzemedaille. Sehr sympatisch die Teamkollegen um Erik Lesser, die diesen trotz der Fehler am Schießstand in höchsten Tönen lobten und sich ehrlich über die Bronzemedaille freuten. Simon Schempp, Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer schossen zwar jeweils null Fehler, die größte Last bei einem Staffelrennen hatte aber Erik Lesser als Schlussläufer.

Erster Sieg beim Skifliegen für Richard Freitag. Auf der Flugschanze in Oberstdorf konnte Richard Freitag beweisen, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Das als Generalprobe für die kommende Skisprung-Weltmeisterschaft geltende Skifliegen in Oberstdorf war ein wunderbarer Motivationsschub für die deutschen Adler. Richard Freitag verwies den Norweger Andreas Stjernen und den allmächtigen Österreicher Gregor Schlierenzauer auf die Plätze und stand am Schluss ganz oben auf dem Treppchen. Severin Freund und Michael Neumayer rundeten das gute Ergebnis mit den Plätzen 9 und 10 ab. Für die Teamwertung ein wichtiges Ergebnis. Auch der Neuling Karl Geiger konnte mit seinem 20. Platz sehr zufrieden sein, Andreas Wank, der letzte Deutsche, der sich für den 2. Durchgang qualifiziert hatte, landete auf Platz 23. Am Mittwoch geht die Weltmeisterschaft in Italien los, in Val di Fiemme. Erfahrungsgemäß sind dort die Schanzen schwierig zu springen, außerdem herrschen dort meist Rückenwindbedingungen. Da wird sich wieder die Spreu vom Weizen trennen.

Das war bitter, leider erneutes Aus für Maria Höfl-Riesch. Auf Medaillenkurs liegend brachte die Deutsche ihren zweiten Durchgang nicht ins Ziel, ein Einfädler kurz davor ließen alle Träume platzen, noch eine 4. Medaille bei diesen Weltmeisterschaften in Schladming zu erreichen. Dabei sah es nach dem ersten Durchgang doch sooo gut aus. Mit nur zwei Zehntel Rückstand auf Platz 1 wollte Maria Höfl-Riesch im zweiten Durchgang den großen Angriff starten. Da wo riskiert wird, da ist’s halt grad im Slalom immer gefährlich, auszuscheiden. Sie sollte sich nicht grämen, denn schließlich ist sie mit 3 Medaillen dekoriert, eine davon sogar in Gold. Die Siegerin war am Ende der Teenager, das Supertalent, die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, Weltmeisterin mit gerade mal 17 Jahren. Da können wir uns noch auf etwas gefasst machen im alpinen Skizirkus. Sehr erfreulich war die Leistung der Österreicherin Michaela Kirchgasser, die von Platz 6 noch auf Platz 2 fuhr und somit die Silbermedaille für das Gastgeberland holte. Die nach dem ersten Durchgang führende Schwedin Frida Hansdotter konnte sich nach einigen Fahrfehlern noch auf den dritten Platz retten.

Morgen gilt es nochmal Daumen zu drücken, die letzte Entscheidung der alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming steht an. Der Spezialslalom der Herren. Das bedeutet Zunder pur. Marcel Hirscher, der ungekrönte Slalomkönig, muss dem Druck seiner fanatischen Anhänger standhalten, und die beiden deutschen Slalomhoffnungen Felix Neureuther und Fritz Dopfer können entspannt lauern, hoffentlich!

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