Skandal in der Volksmusikszene: Kastelruther Spatzen wie Milli Vanilli enttarnt

Skandal in der Volksmusikszene: Kastelruther Spatzen wie Milli Vanilli enttarnt

Mit 15 Millionen verkauften CDs, 13 Echos, Gold und Platin in Hülle und Fülle, gehören die Kastelruther Spatzen zu den meist dekorierten Volksmusikanten, wie ehemals auf anderer Bühne Milli Vanilli. Aber die schöne heile Heidiwelt hat jetzt einen großen Knacks bekommen, denn der Produzent der Band, Walter Widemair, hat (angeblich) sein Herz frei gemacht und einen Riesenschwindel aufgedeckt.

Die Band, die seit über 30 Jahren durch die Lande tourt und ihre CDs an den geneigten Schunkelbürger verschnalzt, ließ im Studio gute Studiomusiker ihre Songs interpretieren, da die Liveaufnahmen so grottenschlecht gewesen sein müssen, dass man anders gar nicht produzieren konnte. Nur das Schlagzeug wurde echt eingespielt. Ein Sänger scheint zumindest ansatzweise singen zu können, der wurde dann wohl auch auf Livekonzerten in die erste Reihe gestellt. Bei der ganzen Humpftattaaa-Musik fallen schräge und falsche Töne sowieso nicht auf, oder?

„Das mit den Studiomusikern machen wir, um Kosten zu sparen“, äußerte sich der eine Sänger, der offensichtlich als solcher die Bezeichnung verdient hat, Norbert Rier.

Wenn es da nicht mal im Vorfeld einen pekunären und vertragsrechtlichen Krach unter Produzent und Bandmitgliedern gegeben hat, oder wie kommt diese plötzliche Einsicht, seine eigene Band an den Pranger zu stellen?

In jedem Falle handelt es sich um Betrug, und in jedem Falle wurden die Volksmusikliebhaber verarscht.

Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass es sich sowieso nur um einen schlechten Scherz handeln kann, die Sache mit der „modernen“ Volksmusik. Da, wo sie herkommt, da klingt sie anders.

 

 

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