Deutschland erobert den Fußballhimmel und fällt dann ins Bodenlose. 4:4 nach 4:0 gegen Schweden

Deutschland erobert den Fußballhimmel und fällt dann ins Bodenlose. 4:4 nach 4:0 gegen Schweden

Wahnsinn, was war das für ein Fußball-Abend. 60 Minuten lang hat Deutschland die Schweden dermaßen schwindlig gespielt, dass einem der Atem stockte. Der stockte einem dann jedoch mindestens genauso in den verbliebenen 30 Minuten des Spiels, denn da holten die Schweden – will sagen Zlatan Ibrahimovic – zum Gleichstand auf. Am Ende hieß es tatsächlich 4:4, und keiner kann sich das erklären.

Mehmet Scholl hat absolut Recht, wenn er sagt, dass dies als mahnendes Lernbeispiel in die Geschichte eingehen wird und dass die Spieler, auch nach einem noch so großen Torevorsprung, sich daran erinnern müssen, um nicht nochmal ein derartiges Debakel miterleben zu müssen. Das Spiel hat 90 Minuten und der Ball ist rund!

Schade für die Jungs der A Nationalmannschaft, das haben sie so wirklich nicht verdient. Schockstarre und verständlicher Erklärungsnotstand hie und da, die Medien und Granden des Fußballs werden sich wie immer das Maul zerreißen und ein Jogi Löw, der alles richtig gemacht hatte, wird für meine Begriffe schlecht, zu schlecht, behandelt. Immerhin ist Deutschland Nr. 2 in der Welt, immerhin haben wir 10 Punkte auf dem WM-Qualifikationskonto und stehen in ihrer Gruppe auf der Tabelle an Nr. 1, und immerhin haben alle Spieler gezeigt, was sie können, und das war beeindruckend.

4 Tore des vermeintlich geschlagenen Gegners Schweden in 31 Minuten einzufahren, das muss man uns erst einmal nachmachen. In den Köpfen der deutschen Spieler war der Sack wohl schon zu und die Gedanken waren nicht mehr auf dem Platz. Wer kann es denen verübeln? Noch nie in der Geschichte wurde eine Führung von 4:0 verspielt. Aber verloren ist nichts und ein Unentschieden gegen Zlatan Ibrahimovic ist alles andere als blamabel.

Mir fällt außer Schade nichts anderes ein als ein großes Lob an alle Beteiligten.

 

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