Mohamed Merah, das ausführende Organ des Teufels

Mohamed Merah, das ausführende Organ des Teufels

Ihm kann man keinen Prozess mehr machen, Genugtuung für die Angehörigen und Familien der Opfer in einem gerechten Verfahren mit gerechter Strafe, lebend!, wird’s nicht geben. Aber es gibt sowieso nichts und niemanden, der annähernden Trost mit keiner noch so hohen Strafe hätte spenden können.

Heute Mittag wurde der gewaltsame Zugriff in das Haus, in dem sich der Serienkiller beinahe 35 Stunden verschanzt hatte, befohlen. Ein minutenlanges Feuergefecht folgte, der mutmaßliche Täter schoss brutalst um sich, die Elitekräfte der französischen Polizei konnten nicht anders, als den Mann zu erschießen, um ihr eigenes Leben zu retten. Offensichtlich sprang Mohamed bereits angeschossen aus dem Fenster, denn man fand ihn tot vor dem Fenster am Boden liegend. Aufgegeben hätte so einer nicht, so einer sieht sich als Held und Märthyrer und wandert ab mit dem Glauben und Gedanken an eine höhere Ebene. Krank, mehr fällt dazu nicht ein.

Eine Gruppe namens „Dschund al Chilafah“ (Die Soldaten des Kalifats), die der Terrorgruppe „Al Qaida im islamischen Maghreb“ nahesteht, bekannte sich im Internet zu dem Angriff auf die jüdische Schule in Toulouse, bei der der Attentäter 4 Menschen, darunter 3 Kinder, eiskalt umgebracht, weggeballert, hatte.

Die Perversion des Täters kannte keine Grenze. So filmte dieser seine Taten mit einer Kamera und bedauerte die niedrige Anzahl seiner Opfer. Gerne hätte er viel mehr Menschenleben auf sein Gewissen genommen. Sein eigenes Leben wischte er „für die Sache“ weg.

Hasspropaganden im Internet häufen sich, die Gefahr des Terrors durch animierte Kampfislamisten, Religionskrieger oder einfach nur rachelüsternden Mitläufern ist bei weitem keine Lapalie mehr. Und dass sich wieder mal eine Gruppe zu den Serienmorden bekannt hat zeigt, dass ein Einzeltäter eben kein Einzeltäter ist, auch wenn er alleine gemordet hat. Macht es der nicht, macht’s ein anderer, irgendwo steht man hilflos einer Dimension gegenüber, die mit Worten ob der Brutalität und Gewaltbereitschaft nicht zu beschreiben ist.

Sarkozy drängt zu härteren Gangarten gegen den Terror. Das fängt ganz weit „unten“ an. Der kleinste Verdacht, die normalste Reise in ein betroffenes Grenzgebiet, jedes noch so kleine Indiz, muss ein sofortiges Einschreiten zulassen. Wehret den Anfängen.

 

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