Hartz IV für Klimbimstar Ingrid Steeger

Hartz IV für Klimbimstar Ingrid Steeger

Klimbim war so etwas wie der Vorreiter unserer heutigen Comedyshows und die damaligen Einschaltquoten ließen die Schauspieler mehr oder weniger berühmt werden. Darunter die heute 63jährige Ingrid Steeger, die ein wenig die kleine Marilyn verkörperte und unter den meist männlichen Fans verehrt wurde. Klimbim hat aber auch so etwas wie einen Fluch hinter sich her gezogen, denn beinahe alle, die daran beteiligt waren,  sowohl vor wie auch hinter der Kamera, sind inzwischen tot. Serien-Erfinder Michael Pfleghar erschoss sich 1991, Regisseur Tom Pröve starb 2004 an Hirnschlag. Elisabeth Volkmann lag 2006 drei Tage tot in ihrer Wohnung. Peer Augustinski kämpft sich nach einem Schlaganfall gerade ins Leben zurück. Klaus Dahlen starb 2006 an Herzversagen, Horst Jüssen starb 2008 an Krebs. Die Sendung begann damit zu bröckeln, sie wurde nach und nach aus den Programmen genommen. Die Klimbim-Truppe trat zwischenzeitlich zwar zusätzlich im Theater auf, jedoch die Haupteinnahmequelle für Ingrid Steeger versiegte. Bevor sie bei Klimbim mitmachen konnte, arbeitete die gebürtige Berlinerin als Gogo-Girl, spielte 1972 beim Schulmädchen-Report mit oder zeigte sich in einschlägigen Magazinen mehr oder weniger bedeckt, beim Playboy eher weniger.

Jetzt ist Ingrid Stengert, wie sie richtig heißt, verarmt. Sie hat ihr Geld mit vollen Zügen ausgegeben, eines ihrer Lebensmottos. Einfach nur glücklich sein. Sie ist krank und musste wegen Blutarmut zuletzt für eine Woche im Krankenhaus behandelt werden. Wegen schwerer Krankheit erhält sie etwas mehr Hartz IV für ihre spezielle Ernährung. Mit ihrem Dackel Adelaide zog sie inzwischen in eine kleinere Wohnung, deren Miete vom Amt übernommen wird.

Ingrid Steeger wird rührend umsorgt von einer Freundin, die auch sämtliche Amtsgänge und den ganzen Papierkram für sie erledigt. Ob sie in dieser Situation wieder den Fuß auf den Boden bekommt, ist fraglich. Heutzutage eine Rolle als Schauspielerin zu bekommen, ist äußerst schwer und arbeitsintensiv, als kranke Frau mit 63 Jahren würde das wohl eher an ein Wunder grenzen. Aber: Wunder gibt es immer wieder!


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