Reiche fordern Reichensteuer! Da schau‘ her

Reiche fordern Reichensteuer! Da schau‘ her

Ihr kennt das sicher auch, die Träumereien um einen Lottogewinn. Diejenigen, die keine Millionen haben, können gar nicht glauben, dass Millionäre nichts abgeben wollen. Wenn ich beispielsweise 10 Mio. € im Lotto gewinnen würde, würde ich spenden, spenden, spenden und verschenken, verschenken, verschenken, denn diese Summe ist für mich so undenkbar groß, dass man das ganze Geld nicht für sich alleine ausgeben will oder kann. Natürlich ginge das mit der Anschaffung von Yachten, Villen, Pferden, Autos usw. usw., aber eine etwas größere Wohnung, ein jüngeres als mein 13 Jahre altes Auto, vielleicht 2-3 Mal im Jahr Urlaub und Reitstunden für meine Tochter täten’s auch.

Weit gefehlt, nach einer Studie mit 15 Lottogewinnern haben genau 2 davon etwas von ihrem Geld abgegeben, die restlichen 13 Personen haben sich entweder von sog. Anlageberatern übern Tisch ziehen lassen, haben in falsche Immobilien investiert oder sind ob ihres Reichtums in falsche Hände und Cliquen geraten. Das Geld wurde also für Drogen, Alkohol und Konsumterror verplempert. Alle 13 Personen sind heute fast pleite, unglücklich und sitzen teilweise auf Eigentum, das ihnen wohl bald abgenommen wird.

Und die 2, die gespendet oder verschenkt haben, denen geht es – oh Wunder – heute noch gut. Sie sind sich treu geblieben und können morgens in den Spiegel schauen.

Und jetzt kommen Millionäre daher, die ihr Geld nicht im Lotto gewonnen haben, sondern die es schwer verdient haben, und fordern die Reichensteuer! Ist das nicht irre? Frau Merkel und Herr Westerwelle aufgepasst!

Ich bin begeistert.

Den Vorreiter für diese Forderung macht der Hamburger Reeder und Millionär Peter Krämer. Dieser fordert die Neu-Einführung der Vermögensteuer und kritisiert die soziale Schieflage in Deutschland auf’s Schärfste. Der Staat solle aufhören, bei den Armen zu streichen und stattdessen endlich die Reichen und Vermögenden in die Pflicht nehmen.

Peter Krämer, Chef einer Tankschiff-Reederei, war schon immer anders, besser.

Er kämpft für Afrika und engagiert sich für das Kinderhilfswerk Unicef.

Seine Schiffe tragen die Namen von Widerstandskämpfern, Sophie und Hans Scholl. Sein Vorbild ist Nelson Mandela, (der gerade auf tragische Weise ein Enkelkind verloren hat und daher nicht persönlich bei der Eröffnungsfeier der WM war).

Dass Peter Krämer, den Namen kann man gar nicht oft genug nennen,  jetzt einer der ersten ist, die eine Besteuerung ihres Reichtums quasi erbetteln, um Hartz IV-Empfängern, Eltern und Rentnern sowie den vielen anderen von Armut betroffenen Bürgern ein wenig mehr Würde zurück zu geben, ist ein Wink des Himmels. Herr Krämer, Sie sind ein Engel.

Sie haben es sich verdient, dass es Ihnen immer gut gehen möge, dass Sie gesund bleiben und dass Sie alles erleben dürfen,was Sie sich wünschen! Solchen Menschen wie Ihnen möge es gelingen, ihr Vermögen zu verzehnfachen, denn Sie zahlen sowieso am meisten Steuern. Auch Sie hätten ins Ausland gehen können, das haben Sie nicht getan, dafür tun Sie viel für Andere und damit nicht zuletzt sehr viel für sich selbst.

Ich sage nur: „Hut ab!“ Yes, You are.


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