Münchner Chronik vom 6. Juni …

Am 6. Juni 1900 eröffnete in der Tulbeckstraße eine neue Filiale des Vereins für öffentliche Speisehallen. Auf dem ersten Speisezettel wurden Nudelsuppe, Rindfleisch mit Linsen oder Salat, Rindsbraten mit Makkaroni und Griesschmarren mit Zwetschgenkompott angeboten. Öffnungszeiten waren von 12 bis 14 Uhr. Die Suppe kostete 5 Pfennig, ein kleines Stück Fleich mit Gemüse 15 Pfennig, wie in den anderen Volksküchen auch.

Am 6. Juni 1928 wurde berichtet, dass in München mit dem Josephspital, dem Städtischen Pensionat an der Mathildenstraße, dem Gasteigspital, dem Heilig Geistspital, dem Kreuzspital und dem Martinspital dem Münchner Bürgerheim 2.150 Menschen gepflegt werden. Der Verpflegesatz beträgt pro Tag 1 Mark pro Person, die Gesamtkosten pro Tag und Person 2,40 Mark. In weiteren 21 privaten Altersheimen, die das Wohlfahrtsamt trägt, werden 518 Personen gepflegt.

Am 6. Juni 1931 brannte am Botanischen Garten der Münchner Glaspalast vollständig ab, wie fünf Jahre später sein Londoner Vorbild. Der Alarm wurde um 3.30 Uhr ausgelöst, am Morgen waren von dem Gebäude nur noch rauchende Trümmer, geschmolzenes Glas und verbogene Stahlträger übrig. Als Ursache wurde zunächst Selbstentzündung von ölgetränkter Putzwolle vermutet, später wurde jedoch nach einem Gutachten Brandstiftung als Ursache ermittelt. Es wurden 3.000 Kunstwerke vernichtet, darunter sämtliche 110 Gemälde der Ausstellung deutscher Romantiker. Unersetzliche Werke von Caspar David Friedrich, Karl Blechen, Ludwig Richter, Moritz von Schwind, Otto Runge und Carl Rottmann gingen verloren.

Am 6. Juni 1946 trat der erste Nachkriegsstadtrat in Gegenwart des Direktors der Militärregierung München, Oberst Keller, zusammen. Mit 35 von 39 abgegebenen Stimmen wird Karl Scharnagl zum 1. Bürgermeister gewählt, zweiter Bürgermeister wurde Thomas Wimmer. In der anschließenden Stadtratssitzung wird den Münchner Ehrenbürgern aus nationalsozialistischer Zeit, Adolf Hitler, Franz von Epp, Reichsschatzmeister Franz Xaver Schwarz, Gauleiter Adolf Wagner und Hermann Göring, diese Ehrung aberkannt.

Am 6. Juni 1951 fand im im Regina – Palast – Hotel die Wahl der schönsten Beine Deutschlands statt. 20 Stadtköniginnen aus allen Gegenden der Bundesrepublik nahmen an diesen Wahlen teil. Die Strumpffabrik Arwa wollte bei diesem Wettbewerb die klassischen Beinmaße ermitteln und ihre Produktion darauf einstellen.

Am 6. Juni 1956 besuchte der ehemalige amerikanische Präsident Harry S. Truman für 6 Stunden München. Er befand sich auf der Durchreise von Salzburg nach Bonn.

 

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