Münchner Chronik vom 09. März …

Am 9. März 1900 wurde im großen Saal des Schrannenpavillons der Münchner Kellnerinnenverein gegründet. Es nahmen zahlreiche Damen aus höheren Schichten teil und auch 200 Kellnerinnen. Ziel des Vereins ist, die katastrophalen Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe zu verbessern. Nicht selten mußten die Kellnerinnen 19 Stunden pro Tag arbeiten, ihr Verdienst bestand meist nur durch die Einnahme von Trinkgeld.Am 9. März 1932 gab es vom Vorabend heftige Schneefälle in München. Es gab zum Teil bis zu 32 cm Neuschnee. Es arbeiteten bis zu 27 Motorschneepflüge sowie 4.000 Schneeräumer. Zudem sind 70 Automobile, 13 Pferdefahrzeuge und 1.800 Schneekippkarren im Einsatz.

Am 9. März 1933 übernahm SS – Führer Himmler die kommissarische Leitung des Polizeipräsidiums in München. Bei einer Kundgebung vor der Feldherrenhalle sagten die Nationalsozialisten dem Kommunismus und dem Judentum den Kampf an. Die Hakenkreuzfahne wurde am Abend am Turm des Neuen Rathauses gehisst.

Am 9. März 1958 starb der ehemalige jüdische Großkaufmann Max Uhlfelder in München. Er war Inhaber des gleichnamigen Kaufhauses im Rosental. Das Kaufhaus Uhlfelder wurde von seinem Vater Heinrich 1878 gegründet und galt in den 20er und 30er Jahren als das modernste Kaufhaus seiner Art. In der Progromnacht 1938 wurde das Kaufhaus geplündert und verwüstet. 1939 gelang der Familie Uhlfelder die Emigration in die USA. Max Uhlfelder kehrte 1953 nach München zurück und versuchte das Kaufhaus wieder aufzubauen, doch er scheiterte. Max Uhlfelder ist im Neuen Israelitischen Friedhof beeredigt.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.