Was tun mit dem alten Handy?

Die Hersteller der Smartphones, Tabblets und Notebooks schaffen immer neue Anreize, um ihre Ware unter das Volk zu bringen. Besonders die Jugendlichen konkurrieren untereinander, wer das neueste und flexibelste Gerät hat. Das bedeutet, dass die vorher besessenen Modelle entsorgt werden. Hoffentlich nicht in den Hausmüll! Denn es stecken fast 60 verschiedene sehr wertvolle Rohstoffe darin. In den schätzungsweise 85 Mill. ungenutzten Handys, die in deutschen Haushalten herumliegen, stecken angeblich
21 t Silber, 2 t Gold, 765 t Kupfer sowie 325 t Kobalt. Besonders das Kobalt wird unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert, häufig mit Kinderarbeit. Das gilt besonders für den Kongo, wo mit diesem Geld auch der Bürgerkrieg finanziert wird. Die Arbeitsbedingungen sind schrecklich. Mit bloßen Händen oder mit sehr primitiven Werkzeugen wird der Rohstoff aus der Erde geholt. Es werden gefährliche Tunnel gegraben, die manchmal 100 m lang sind.
Amnesty International klagt diese Praxis als lebensgefährlich an. Sie schätzen, dass 40 000 Kinder unter 15 Jahren hier arbeiten. Sie holen das Kobalt heraus oder waschen und sortieren es. Dafür bekommen sie 1 bis 2 $ am Tag! Die großen Konzerne wie Apple oder Samsung können nicht nachweisen, ob sie ihr Produkt aus Kinderarbeit bekommen oder nicht.
Was können wir als Verbraucher tun, um dieser Praxis entgegen zu steuern? Als erstes, das Gerät nicht alle zwei Jahre wechseln, wie es viele Nutzer tun. Dann gibt es eine Internet Seite bei notwendigen Reparaturen: ifixit.com. – Und wenn es dann gar nicht mehr funktioniert, auf keinen Fall in den Hausmüll entsorgen! Der Verbraucher Service Bayern sammelt alte Handys. Die Aktion des Umwelt Ministeriums heißt „Happy Handy“. Sammelstellen sind auf der Internet Seite zu finden. Auch Vereine könne sich in dieser Aktion noch bis Ende Februar beteiligen.Bevor man das alte Handy abgibt, sollte man aber alle Daten auf einen Computer laden und auf Werkeinstellung zurück setzen.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.