Ökologische Textilien

Eine junge Unternehmerin hat sich vor drei Jahre mit einem besonderen Konzept selbständig gemacht. Sie produziert Textilien die von Anfang bis Ende aus ökologischem Material bestehen. Der Großteil ihrer Lieferanten liegt in einem Umkreis von 250 km. Vom Faden über die Knöpfe bis zu den Stoffen sind alle verwendeten Materialien ökologisch. Selbst das Leder für die Gürtel wird pflanzlich gegerbt!
Ihre 140 Mitarbeiter/innen sind allein erziehende Mütter, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Handicap, die nirgendwo eine Chance auf ein gerechtes, zuverlässiges, sicheres Einkommen haben.
Soziales Unternehmertum ist das Losungswort der 35 jährigen Tina Trinkwalder aus Augsburg. Sie will Produkte für die breite Masse herstellen, die sich jeder leisten kann. Demnächst verkauft Real ihre Jeans, dm vertreibt ihre Stofftaschen, die aus ökologisch produziertem Stoff hergestellt sind. Davon gehen täglich 200 000 Stück aus ihrer Produktionshalle hinaus.
Frau Trinkwalder ist Autodidaktin und sagt, wenn sie diese Ware nicht mehr verkaufen kann, ist sie auch bereit, etwas anderes zu produzieren.
Der Anfang für sie war sehr schwer. Es gab keine Fördermittel und keine Bankkredite, auch die Suche nach Räumlichkeiten für die Nähmaschinen und die Mitarbeiterinnen war schwierig. – Um Termine bei der Stadtverwaltung musste sie betteln!
Inzwischen gibt sie täglich Interviews, weil sich viele Menschen für ihr Projekt interessieren. Mehrere Preise würdigen ihr Engagement. Z.B. der Barbara Künkelin Preis, der an couragierte Frauen geht. Oder der Deutsch Social Media Preis „Wirtschaft“ bei Land der Ideen 2010 des Bundespräsidenten.
2011 erhielt sie den Nachhaltigkeitspreis auf dem deutschen online Handels Kongress. Und nun hat sie ein Buch veröffentlicht unter dem Titel „Wunder muss man selber machen“
Ihr wichtigstes Ziel ist es, die breite Masse zu mobilisieren, damit ein gesellschaftlicher Wandel stattfindet.
Übrigens ihr Unternehmen nennt sich „manomama“ nach einem Ausspruch ihres Sohnes.


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