Das Supertalent, Bohlen munter wie sein Fisch im Wasser

Das Supertalent, Bohlen munter wie sein Fisch im Wasser

Gestern Abend, beim dritten Halbfinale von „Das Supertalent“, zeigt ein Dieter Bohlen ungewohnte Emotionen. Affengeil und unglaublich der Auftritt des letztendlich von der Jury ins Finale gewählten Wiederkäuers Stevie Starr. Das war eine absolut faire Entscheidung, denn, wie wir alle wissen, wählt Zuschauer lieber das Engelsstimmchen, den blendend aussehenden Supertänzer, der laut Bruce Darnell sowieso eine Karriere als Modell machen wird, die im Rollstuhl sitzende Mama, die wirklich Großes leistet. Aber Supertalente sind das irgendwie keine. Supertalent, das ist jemand wie Stevie Starr. Als er den zufällig von Bohlen mitgebrachten Goldfisch lebendig wieder zu seinem Kollegen spuckte, war selbst ein Dieter Bohlen, der wirklich alles schon gesehen hat, aus dem Häuschen. Umso fairer die Juryentscheidung, denn das Telefonvoting hatte Stevie Starr nicht auf der Rechnung.

Direkt ins Finale gewählt wurden die Müllmusiker Bubble Beatz, die mit Technobeat die Halle zum Wackeln brachten und der vom Leben vernachlässigte rauhstimmige Michael Holderbusch, dessen Schicksal alle bewegt zu haben scheint. Ich persönlich fand, wie Sylvie van der Vaart, den zweiten Michael mindestens genau so gut, wenn nicht sogar ein bisschen besser. Aber gut, der ist viel jünger und der ist absolut vorzeigbar, was ihm von Haus aus mehr Chancen in seinem zukünftigen Leben einräumen wird, als sie sich ein Michael Holderbusch jemals erträumt hätte. Dafür gibt es das Supertalent und dafür war die Wahl absolut ok. Bohlen umarmte den großen dicken Bär auf der Bühne, die Show lief medienträchtig perfekt.

Und das Beste, von den bisherigen Finalisten ist wohl niemand dabei, der vorher bereits gekauft wurde.

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