Illegaler Holzeinschlag in Rumänien

Die Berge und Wälder Rumäniens ziehen seit Jahren mehr und mehr Besucher an. Neben den historischen Stätten des Landes, begeistert vor allem die „unberührte Natur“ die Touristen. Doch so unberührt wie es scheint, ist die Natur auch hier nicht, denn es wird Raubbau an den Wäldern betrieben. Greenpeace hat in diesem Sommer eine Kartierung der Bäume begonnen, um die Anstrengungen der rumänischen Regierung zu unterstützen. Zusammen mit Aktivisten aus ganz Europa haben sie Satteliten Aufnahmen ausgewertet, Bäume vermessen und Quellen und Wasserläufe notiert. Einbezogen wurden auch die örtlichen Pfadfinder Gruppen.
Die mächtige Holzlobby betreibt mit illegalem Holz ein Millionen Geschäft.Tag für Tag werden 100 Fälle registriert.Der Lebensraum von Bär, Lux, Wolf und vielen anderen Tieren ist gefährdet.Zwar hat die rumänische Regierung beschlossen, die verbliebenen Wälder zu schützen, aber in vielen Gebieten geht der Einschlag weiter. Besonders an Steilhängen kommt es zu Erdrutschen und weiteren Schäden des Waldes.
Von einem Camp aus in den Karpaten wurden viele Aktionen gestartet: 15 Mess Quadranten, je ein halber Hektar groß, werden ausgewählt. Die Informationen die über den Baumbestand gewonnen werden, überträgt man am Abend in den Computer. So entsteht eine Übersicht über die Situation. Die Waldfläche macht gegenwärtig nur noch 2 % Rumäniens aus, darum ist es so wichtig, die Bevölkerung einzubeziehen. Sie sollen mithelfen, den Raubbau einzudämmen. Durch Plakate werden Spaziergänger aufgefordert, Holzeinschläge zu melden, um zu klären ob sie berechtigt sind nicht. Viele ehrenamtliche Beobachter sind unterwegs und geben die Hinweise an die Behörden weiter.
Mit diesem Projekt hat die Bevölkerung die Möglichkeit sich noch mehr mit ihrem Land zu identifizieren und ihre Interessen wahrzunehmen. Im vergangenen Jahr gab es mehrere Demonstrationen gegen die korrupte Regierung, sodass sie zurücktreten muss.
60 000 Menschen waren auf der Strasse. Im Dezember wird es Neuwahlen geben. Man hofft, dass die neue Regierung sich für das Waldschutz Projekt einsetzen wird.


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