Pannen vor den Anschlägen von Brüssel?

Im Vorfeld der Anschläge von Brüssel hat es Informationen gegeben, die vielleicht diese Katastrophen verhindert hätten: Aus der Türkei kommt die Mitteilung, dass El Bakraoui (der Attentäter, der mit seinem Bruder die Bombe im Brüsseler Flughafen gezündet hat) dort im Sommer festgenommen, und dann in die Niederlande abgeschoben wurde. Darüber informierte man die belgische Botschaft in Ankara. Aber von dort wurde diese Mitteilung nicht weitergeleitet.
Bei den Amerikanern, die die Information automatisch auf ihrer Informationsliste des FBI erhielten, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Türken. Sie nahmen Verbindung zu den Belgiern und Niederländern auf. Dort unterhielt man sich über das „radikale Vorleben“ der Brüder Bakraoui. Ob dann eine Terrorwarnung abgegeben wurde ist nicht nachweisbar.

Diese Tatsachen zeigen auf, wie unterschiedlich die Einschätzungen von gefährlichen Personen in den einzelnen Ländern sind. Eine enge Zusammenarbeit der Nachrichtendienste in der EU und eine gemeinsame Auswertung der Informationen ist inzwischen mehr als notwendig.
Die Engländer haben auf Grund ihrer langen leidvollen Erfahrung mit der irischen IRA ein sehr weitreichendes Sicherheitssystem aufgebaut. Da sie sich an der Bombardierung der IS in Syrien beteiligen, haben sie von dort auch schon eine Kriegserklärung erhalten. Sie befürchten Anschläge wie sie in Brüssel und Paris passierten, und haben ihre Terrorabwehr in Scotland Yard installiert. Die Zahl der Sicherheitskräfte wurde massiv erhöht. Zahlreiche Anschläge konnten verhindert werden. Überwachungskameras sind überall gegenwärtig; auf öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen, Parkanlagen und Kaufhäusern. Demnächst wird das Parlament über ein Gesetz verhandeln, dass das anlasslose speichern von Vorratsdaten gestattet.

Auf der Insel hat man außerdem eine sehr restriktive Waffenpolitik, und 40 Jahre Erfahrung mit dem Terror!


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