Helfer beim Zugunglück von Bad Aiblingen

Die Helfer, die als erste bei den ineinander gekeilten Zügen ankamen, haben schreckliche Bilder gesehen. Blutüberströmte Verletzte, abgetrennte Gliedmaßen, Tote und eingekeilte Menschen. Wie können sie das ertragen und wie geht es ihnen, wenn sie ihren Dienst beendet haben? Erst einmal haben sie keine Zeit zum Nachdenken. Sie müssen funktionieren. Sie sind im Einsatz. Man erwartet Hilfe von ihnen.
Rettungskräfte sind sehr gut geschult. Sie lernen auch, ihre Gefühle erst einmal unter Kontrolle zu halten bei einem belastenden Einsatz. So spulen sie die gelernten Abläufe zielgerichtet und routiniert ab. Erst wenn alles vorbei ist und alle Opfer des Unglücks versorgt sind, kommen sie zur Besinnung und realisieren, was sie alles gesehen und erlebt haben. Dann ist es wichtig, dass sie sich an professionelle Betreuer wenden können. In vertraulichen Einzel- oder Gruppengesprächen können sie diese Last verarbeiten. Auch die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr oder der Sanitäter Gruppe hilft jedem Einzelnen.
Ähnlich ergeht es übrigens unseren Bundeswehrsoldaten die an mehreren Brennpunkten der Welt eingesetzt werden. Manche von ihnen kehren traumatisiert zurück. Sie brauchen Zeit und Hilfe um ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten.


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