Fleischkonsum aus ökonomischer Sicht

Fleischkonsum und Massentierhaltung sind nach wie vor ein brisantes Thema. Neueste Forschungen am Institut für Resource Management befassen sich intensiv damit.
„Der Wirkungsgrad der Fleischproduktion liegt in Deutschland bei 10%. Das heißt, dass man hier zur Herstellung einer Energieeinheit zehn Energieeinheiten aufwenden muss“ so Tobias Gangler vom Institut.
Würde man also das Getreide, das an die Tiere verfüttert wird direkt als Nahrung für den Menschen verwenden, könnte man damit wesentlich mehr Erdenbewohner ernähren. Das würde auch bedeuten, dass viel weniger angebaut werden müsste, was auch gut für die Umwelt wäre.
Um Käse, Milch, Fleisch und Wurst herzustellen entstehen global gesehen mehr Umwelt relevante Gase als durch den gesamten Verkehr! Da die Weltbevölkerung wächst, muss unbedingt darüber nachgedacht werden, weniger Tiere zu züchten.
Leider scheint den Deutschen diese Einsicht aber zu fehlen. Obwohl Ärzte und Ernährungswissenschaftler raten, nicht mehr als 300 bis 600 g in der Woche zu konsumieren, isst der Durchschnittsbürger etwa ein Kilo pro Woche.
Viele Zivilisationskrankheiten entstehen durch diese Fehlernährung, auch Krebs- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes. Dazu kommt meistens ein Mangel an Bewegung, was die Situation noch verstärkt.
Es geht bei der Frage der Massentierhaltung und des hohen Fleischkonsums also nicht nur um die ethische Frage, sondern genauso um die Volksgesundheit und den Umweltschutz.
Es ist ein ökonomisches und ein ökologisches Problem, wenn man in Deutschland zu viel Fleisch verkonsumiert. Vielleicht ist dieser Aspekt überzeugender als der ethische; als das Mitleid mit Tieren die für uns ein wenig lebenswertes Dasein führen.
Aber dann gibt es noch ein anderes Problem: Unser Grundwasser wird durch den hohen Eintrag der tierischen Hinterlassenschaften belastet. Bei vielen Brunnen muss das mit Nitrat belastete Wasser verdünnt werden, um den Richtlinien der EU zu entsprechen. Da heißt es, in einem Liter Trinkwasser dürfen nur 50 mg Nitrat enthalten sein. Das können viele Wasserversorger nicht mehr leisten. Und der Grund hierzu ist in der Düngung mit tierischer Gülle zu suchen.

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