….böse Menschen haben keine Lieder; so geht dieser Text weiter. Aber wer singt denn heute noch? Eigentlich nur die älteren Leute. Sie kennen noch viele unserer schönen Volkslieder !
Seit etwa 2 bis 3 Generationen hat das Singen so gut wie aufgehört. Scheinbar zeitgleich mit dem Auftauchen der Fernsehgeräte in unseren Wohnzimmern. Es ist einfach nicht „cool“ zu singen, heißt es, wenn man die Jugend fragt.
Im Musikunterricht in den Schulen geht es hauptsächlich um Theorie: Komponisten, Musikrichtungen und Notenlesen. Das ist für Schüler, die kein Instrument spielen oft sehr schwierig! Musikunterricht ist wohl deshalb nur bei wenigen Schülern beliebt.
In der ersten Hälfte des 20 zigsten Jahrhunderts wurde in den Schulen das traditionelle Lied noch viel gesungen. Wie viele bezaubernde Volkslieder mit poetischen Texten, die über Jahrhunderte entstanden sind gab es! Sie sangen von Freiheit, Freude, Liebe, Trauer und Abschied. Doch nur wenige Menschen kennen sie heutzutage. Und mit ihrem Verschwinden geht auch ein Stück nationale Identität verloren. Sie gaben uns Geborgenheit, Kindheitserinnerungen, Naturverbundenheit, Träume, Heimat und Ruhe.
Die bayerischen Chöre und Gesangsvereine bedauern, dass es ihnen an Nachwuchs fehlt. Viele mussten sich aus Mangel an Zuspruch auflösen. Dabei haben die meisten Gruppen sehr aktuelles Liedgut einstudiert.
Gerade in unserer globalisierten Welt wäre eine Rückkehr zu unseren musikalisch- kulturellen Wurzeln wünschenswert!