Peter Struck, plötzlicher Tod mit 69

Peter Struck, plötzlicher Tod mit 69

Er rockte pfeiferauchenderweise die Bühne, oder er fuhr mit seiner Clique Motorrad. Das war das Leben, das Peter Struck die letzten 4 Jahre nach seinem ersten Herzinfarkt und Schlaganfall geführt hat. Peter Struck, ehemaliger SPD-Fraktionsvorsitzender und Verteidigungsminister der besonderen Art, ist am Mittwoch im Alter von 69 Jahren seinem zweiten Herzinfarkt erlegen.

Ein Flaggschiff der SPD, einer, der keinem nach dem Mund redete und seine Politik so gestaltete, dass er voll dahinter stehen konnte, Wahlkampf hin, Wahlkampf her. Das Wort „A …..“ benutzte er sehr gerne und bezeichnete dieses Wort als eine verbal-radikale Schwäche. Einer, der sich nie verbiegen hat lassen und einer der letzten derer, die von allen Parteien gleichermaßen geschätzt werden. Obwohl auch der Spruch „die CDU ist mir wurscht“ von Peter Struck kommt.

Sein Dasein als Verteidigungsminister von 2002 – 2005 war geprägt von Respekt und Hochachtung vor den dort eingesetzten Soldaten, und Peter Struck verstand es, Menschlichkeit an den Hindukusch zu bringen, die man ihm glaubte. Er war ein Freund für die Soldaten und bezeichnete diese als seine Freunde, das nahm man ihm ab. Seine viel zitierte Aussage, dass deutsche Interessen auch am Hindukusch verteidigt werden müssen, spaltete die Gemüter und brachte nicht unbedingt Vorteile. Aber auch das war einem Peter Struck wurscht. Er sagte, was er meinte.

Es wird nicht möglich sein, so einem Charakter, der noch vor wenigen Tagen zum Vorsitzenden der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt wurde, in Deutschland zu finden.

Vielleicht wusste er mehr als wir alle und ist dem Weltuntergang zuvor gekommen. Das würde ihm ähnlich sehen.

 

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