Lage in Nahost spitzt sich dramatisch zu, der kriegerische Wahlkampf des Benjamin Netanjahu

Lage in Nahost spitzt sich dramatisch zu, der kriegerische Wahlkampf des Benjamin Netanjahu

Warum gerade jetzt? Dass es zwischen dem Gaza Streifen und Israel schon immer gebrodelt hat, Israel bisher jedoch relativ zurückhaltend auf Anschläge aus dem Hamas-Lager reagiert hatte, geht mitunter auf’s Konto des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu. Mit der Operation „Säule der Verteidigung“ will die Regierung in Jerusalem Stärke beweisen, und das zu einem Zeitpunkt, als da im Januar nächsten Jahres Wahlen anstehen.

Seit Jahren schwelt der verdeckte Kampf zwischen dem Gaza-Streifen und Israel, nach dem letzten Krieg 2008/09 reagierte Israel jedoch eher zurückhaltend, die Ruhe vor dem großen Sturm? Das Thema Sicherheit wurde bisher, wenn es nach der israelischen Bevölkerung geht, zu lasch behandelt, Stärke und Macht im Kampf zu beweisen, das ist es, was die Menschen wollen, und genau das zeigen die Militäranschläge auf den Gaza-Streifen erst jetzt, 2 Monate vor der Wahl.

Als zupackender Leader und Chef demonstriert Netanjahu Macht und Stärke, und nach der gezielten Tötung von Ahmed al-Dschabari, dem Hamas-Militärchef, ist Netanjahu bereits etwas gelungen, nämlich zu zeigen, dass Israel keinen Schritt zurück weichen wird. Al-Dschabari, der meist gehasste Erzfeind wurde ausgelöscht, ein Etappensieg auf dem Weg zu nationaler Sicherheit. Aber wie soll es nun weitergehen?

Die Hamas wurden zwar empfindlich geschwächt, jedoch haben die die Regierung Ägyptens hinter sich, und was jetzt droht, ist eine Eskalation und absolute Unkalkulierbarkeit der Risiken. Eine Ausweitung des „Kleinkrieges“ ist nicht mehr zu stoppen, erneut befindet sich der nahe Osten inmitten eines Schwelbrandes, bei dem auch keinerlei Rücksicht auf Zivilisten genommen wird. Was das heißt, wissen wir und der nahe Osten ebenso. Aus einem gezielten Wahlkampfmanöver entgleist jegliche Kontrolle. Die Menschen werden das so nicht auf sich sitzen lassen und auf die Barrikaden gehen.

 

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