Parkhausmord an Lena, interne Ermittlungen gegen ignorante Polizei

Der 18 Jahre alte Mörder der kleinen Lena in einem Parkhaus in Emden war der Polizei hinlänglich bekannt. Geradezu gefleht hatte dieser nämlich, dass gegen ihn ermittelt werde, er ist sich seiner Gefährlichkeit und perversen Neigungen bewusst. Bereits im November letzten Jahres zeigte er sich selbst wegen des Besitzes von pornografischen Materials, insbesondere mit Kindern, an. Er wollte seine Neigung aktiv bekämpfen, wollte, dass man ihn dingfest macht, aber man ließ ihn in allein. Und der pädophile Mann konnte sich ohne Hilfe, die er erhofft hatte, nicht selbst helfen.

Nach seiner Selbstanzeige erwirkte man zwar emsig einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss in der heimeligen Amtsstube, aber passiert ist dann nichts mehr. Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Auf das Konto des geständigen Täters, der momentan psychologisch zerfieselt wird, gehen, wie bisher bekannt ist, eine weitere versuchte Vergewaltigung an einem Kind sowie Einbrüche, die er gestanden hat. Ein Mann, der sich seiner Gefahr bewusst war, der wollte, dass das endlich aufhört, wurde am Ende doch Opfer seiner Perversion und grausamer Täter.

Unglaublich. Ein anderer zahlt ein lächerliches Knöllchen nicht, weil er vielleicht mal in die falsche Richtung mit dem Radl unterwegs war, gegen diesen wird ermittelt und gehetzt wie gegen einen Schwerstverbrecher. Was ist nur mit unserer Polizei los? Gerade nach den Neonazimorden, deren Szene und Tatverdächtige ebenso lange im Vorfeld bekannt waren, ist dieser Fall für mich erneut ein sicheres Anzeichen für die Ignoranz oder vielleicht auch Überforderung einiger Polizeibeamter.

Und wie es dem fälschlicherweise vorher festgenommenen Jugendlichen, der zwischenzeitlich 18 Jahre alt geworden ist, jetzt ergeht und in Zukunft, das vermag niemand zu erahnen. Das Vorgehen gegen ihn wird er sein Leben lang nicht mehr vergessen können. Eine weitere kranke Psyche.