HIGH NOON! Nevenzerreißprobe in Toulouse

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Mittels Zermürbungstaktik will die französische Polizei den mutmaßlichen Serienkiller in Südfrankreich zur Aufgabe zwingen. Gas und Strom wurden abgeklemmt, mehrere Detonationen in der Nähe des Hauses, in dem sich der Mann seit Dienstag verschanzt, sollen den Täter einschüchtern. Der Druck wird erhöht, man hofft, dass der mutmaßliche Killer sich erschöpft ergibt.

Obwohl  Tür und Fenster der Wohnung aufgesprengt wurden, gab es bisher keinen Zugriff. Der Attentäter ist schwerst bewaffnet, ein Kontakt zu ihm besteht nicht mehr. Bei dem Versuch, sich dem Haus zu nähern, werden die Elitepolizisten sofort mit automatischen Schusswaffen befeuert, die Gefahr ist groß. Zwischenzeitlich ist bekannt, dass die ganze Familie des Täters Symphatisanten extremistischer Vereinigungen sind, der Täter habe aber allein gehandelt. Brüder und Schwestern sowie die Mutter, die festgenommen wurden, sowie der Verdächtige sind dem Geheimdienst nicht fremd, sie wurden beschattet, ohne Erfolg.

Es soll sich bei dem Attentäter um einen dem Terrornetz Al-Qaida nahe stehenden Extremisten namens Mohamed Merah handeln, der über auffällige Internetinhalte gefunden wurde. Er ist kaltblütig und hasserfüllt und er bedauert, nicht noch mehr Menschen bei seinem Rache- und Bekehrungsfeldzug getötet zu haben. Möglicherweise filmte er seine Bluttaten, man fand eine Kamera am Tatort.

Der aus Algerien stammende Franzose war Berichten zufolge mehrere Male in Afghanistan, er wurde dort inhaftiert und konnte fliehen. Vermutlich bei einem Massenausbruch 2008  aus einem Gefängnis in der Taliban-Hochburg Kandahar.

In Jerusalem fand bereits die Trauerfeier mit hunderten Trauergästen zum Gedenken an die Opfer in der jüdischen Schule statt, wohin die 4 Leichen per Flugzeit gebracht wurden. Der französische Außenminister Alain Juppé begleitete die Trauernden. Ebenso gab es eine bewegende Trauerfeier für die 3 ermordeten Soldaten im südfranzösischen Montauban, an der Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy teilnahm.

Seit unendlich vielen Stunden hält dieses Drama die ganze Welt in Atem und noch ist der mutmaßliche Terrorattentäter nicht gefasst.

 

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