Sex-Steuer – Pflicht von Amtswegen

Sex-Steuer –  Pflicht von Amtswegen

Seit gestern ist’s amtlich. Dortmund macht den Vorreiter bei der Auflage einer Vergnügungssteuer für Prostituierte. Nicht die Freier, die sich vergnügen, werden (vorerst) zur Kasse gebeten, sondern die Prostituierten. Die müssen seit gestern ein Tagesticket für den Straßenstrich kaufen. 6,00 Euro pro Tag. Für manche dürfte das kein Problem sein, für den Großteil der Damen ist das viel Geld. Wer ohne dieses Ticket erwischt wird, muß ein um ein Vielfaches erhöhtes Bußgeld zahlen, ähnlich wie beim Schwarzfahren (misslungener Vergleich).

Dortmund rechnet mit Mehreinnahmen in Höhe von 750 000 Euro, die vorerst die Stadtkasse entlasten sollen. Langfristig sollen diese Steuereinnahmen jedoch dem gebeutelten Dortmunder Norden zugute kommen. Die Prostituierten sind zweierlei Meinung. Die einen erhoffen sich durch die Tagesabgabe bessere Arbeitsbedingungen. Anderen wiederum, die nicht gut im Geschäft sind,  wird durch diese immerhin bis zu 180,00 Euro pro Monat das Leben noch schwerer gemacht, als es augenscheinlich bereits ist, deren Budget wird gesprengt werden.  Und ob die Arbeitsbedingungen dadurch tatsächlich besser werden, ist überhaupt fraglich.

Es ist geplant, demnächst – fairerweise – auch die Freier zur Kasse zu beten. Vor dem Straßenstrich sollen möglicherweise Schranken gebaut werden. Zum Öffnen der Schranke benötigt man, wie in einem Parkhaus, ein bezahltes Ticket. Das sollte dann meiner Meinung nach auch das Tagesticket für die Huren vergünstigen.

Auch das scheint aussichtslos, Einnahmen für die Stadt, je mehr desto besser, egal woher. Andere Städte werden nachziehen, denn der Staat greift zu, wo er nur kann.

Kommentare

Sex-Steuer – Pflicht von Amtswegen — 3 Kommentare

  1. Es hat sich nichts geändert, seit die Raubritter im finstren Mittelalter die armen Bäuerlein ausraubten… nur dass der Raub heute im zivilisierteren Kleidchen daherkommt und sich „Besteuerung“ nennt! Letztlich wird‘ s den Armen und Wehrlosen, die mit der geringsten Lobby, abgepresst und wer nicht zahlt, wird bald die „Knute“ zu spüren bekommen! Die Sex-Steuer ist eine der unverschämtesten Frechheiten, die vorstellbar ist, denn sie wird fällig, nur auf Grund dessen, das die Prostituierte ein Angebot macht! Ihr liegt kein Verdienst und kein Umsatz zugrunde, nur ein Angebot! Man Stelle sich vor, ein Bäcker würde besteuert, nur weil er Brot im Regal liegen hat, nur weil er durch sein konkludentes Handeln ein offensichtliches Angebot zum Kauf des Brotes macht! So verfährt dieser „Herrschaftsapparat“ mit den Menschen: Willkürlich und erpresserisch! Die Apparatchiks kreuzen immer zu fünft auf, bei ihren Kontrollen und wollen einem auch noch „verkaufen“, dass die Willkürraubzüge ihrer „Dienstherren“ gerecht seien und gar moralisch vertretbar! Verdammte Bande!

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