Letzter Vorhang für den großen Heldentenor Peter Hofmann

Letzter Vorhang für den großen Heldentenor Peter Hofmann

Der Vorhang hat sich das letzte Mal geschlossen und niemand hat applaudiert. Leise, aber im Kreise seiner kleinen Familie, hat der ehemalige Superstar Peter Hofmann seine letzte Reise angetreten. Er wurde nur 66 Jahre alt. Dass die Krankheit diesen Mann mit fast 1,90, mit einer Stimme aus Gold, mit unbändiger Power und Kraft als ehemaliger Zehnkämpfer und mit hochverdienten Erfolgen auf allen ganz großen Opernbühnen der Welt, so plötzlich und schnell dahinrafft, konnte und wollte niemand, nicht einmal seine Ehefrau, ahnen, obgleich er bereits seit 1994 mit zwei unheilbaren Krankheiten leben musste. Peter Hofmann verdiente Millionen und vertraute Berichten zufolge falschen Freunden, die als Berater fungierten und zu einem nicht unerheblichen Teil Mitschuld an seinem finanziellen Niedergang haben.

Peter Hofmann hat ja gottseidank in Saus und Braus gelebt, das hatte er sich auch verdient. Hoffentlich hat er all das erleben dürfen, was er sich gewünscht hatte, denn viel Zeit hat er dafür nicht gehabt. Die letzten Monate, Wochen und Tage konnte er nicht mehr reden, musste manche Male gefüttert werden und saß im Rollstuhl. Schüttellähmung und Demenz haben ihn zum Pflegefall gemacht und es ihm nicht erlaubt, seine Karriere abgesichert und gesund zu beenden.

Er lebte am Schluss sehr zurückgezogen und gezwungenermaßen bescheiden auf dem Lande mit seiner Frau und seiner 7jährigen Tochter. Ein paar Freunde aus guten Zeiten haben die Familie finanziell unterstützt. Seine junge Frau Sabine, die unvorbereitet überrascht wurde von dem plötzlichen Tod, muss erst einen Weg finden, der sie wieder ans Licht  führt.


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