Sempre piove quando io sono in Germania

Sempre piove quando io sono in Germania

Jetzt heißt’s tapfer sein, liebe italienische Gäste. Der typisch bayerische Schnürlregen, keine Chance auf einen Platz im Bierzelt, dafür genug Wasser im Zelt auf einem überschwemmten Campingplatz, oje. Das Italienerwochenende schwimmt weg. Seit gestern abend, Punkt 19.00 Uhr, ist Schluss mit Lustig. Ich persönlich bin um 18.00 Uhr in den Karstadt an der Münchner Freiheit bei herrlichem Sonnenschein eingetaucht, als ich rauskam, war es stockdunkel, Äste flogen mir ins Gesicht und ich war in Sekundenschnelle geduscht. Und seitdem regnet es toujour durch. Hatten die Schausteller, Biergärten und Karussellbetreiber bisher den Himmel auf Erden, wird es jetzt unbequem.

Dass Alkohol zuweilen anstelle von lustig aggressiv machen kann, ist die traurige Wahrheit. Und wenn man die Strapazen einer langen Anreise und einer durchnässten Nacht irgendwo bei München hinter sich gebracht hat, wird Italiener feststellen, dass ein Wies’nzelt weiterhin ein großer, lange gehegter Wunsch bleiben wird. Es sei denn, er hat bedeutende Freunde in München, die ihm einen der begehrten Tische in einem Bierzelt frühzeitig „besorgt“ haben. Das wird nix sonst. Also was macht man? Man trinkt sich den Frust weg, wieder oje.

Ich drücke allen die Daumen, dass man dem Ganzen etwas Positives abgewinnen kann, einen Tipp hab‘ ich nicht parat. Selbst die After-Wiesn-Parties werden ihre Türen für durchnässte Zeltler nicht öffnen, befürchte ich und was dann in München? Niente Wiesnzelt, niente Biergarten, niente Nightlife. Hoffentlich stimmt wenigstens die mitgebrachte Kleidung, aber auch in diesem Punkt befürchte ich Mängel. Immerhin in Sachen vollstreckbare Strafzettel EU-weit haben die Italiener und die anderen europäischen Gäste Glück, dieses Vorhaben wird wohl erst zum Ende des Jahres aktuell werden. Vielleicht kann man ein wenig Spaßfalschparken spielen? Ist auch nicht wirklich lustig.

Ich hätte Euch gerne was besseres mitgeteilt und bin ehrlich traurig für unsere Gäste. Vielleicht wird’s ja nächstes Jahr wieder was?

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