Geldgier und Öl sprudeln lustig weiter

Geldgier und Öl sprudeln lustig weiter

Barrack Obama forderte erneut ein Verbot für Tiefseebohrungen und schuldet hiefür erneut Rechenschaften an, ja an wen eigentlich? Ja natürlich, an die Lobbyisten. Schon klar, dass der mächtigste Mann der Welt nix mehr zu sagen hat, noch nie was zu sagen hatte. Geld regiert die Welt und sonst niemand. Hoffentlich hält sich das Bohrloch dann solange ans Verbot.

BP fängt so langsam an, mir leid zu tun. Der neueste Versuch mit der größeren Glocke wurde verschoben, dass bald Erfolge verzeichnet werden können, steht in den Sternen. Man versucht alles, um das Öl in den Griff zu bekommen. Nach offiziellen Schätzungen fließen täglich bis zu 9,5 Millionen Liter aus dem Bohrloch (mir ist schlecht). Fachleute warnen davor, dass die neue etwa 80.000 Kilogramm schwere Kappe das Gehäuse des ohnehin defekten Bohrlochs weiter beschädigen könnte. Falls weiterhin Rohöl austreten sollte, schickt BP kurzfristig weitere Schiffe in den Golf, um die Tanker „Helix Producer“ und „Q 4000“ beim Absaugen des Öls zu unterstützen. Weil die neue Absaugglocke das Andocken von mehr Schiffen erlaubt, wird das ausgetretene Rohöl schneller entfernt.

Die Ölmultis und Energiekonzerne versuchen auch alles, um ihr Ölgeld in ihre Griffl zu bekommen.

Die neue Anordnung verbietet nicht mehr generell (aha) Ölbohrungen in mehr als 150 Meter Wassertiefe, sondern knüpft das Verbot an bestimmte technische Eigenschaften der Bohrungen. Betroffen sind aber dieselben 33 Bohrstellen wie zuvor. Das neue Verbot bezieht sich zudem auf Ölbohrungen in geringerer Wassertiefe, wenn diese neue Sicherheitsvorschriften nicht einhalten.

Energieunternehmen (soso) sprachen von einem faktischen Bohr-Moratorium. Die amerikanische Handelskammer forderte die Regierung auf, das Verbot aufzugeben. Die Kammer plädiert dafür, aggressiv neue Sicherheitsbestimmungen einzuführen. Es sei aber im Interesse der Energiesicherheit falsch, amerikanische Energieressourcen unter Verschluss zu halten. Allein in Louisiana soll das Moratorium bis zu 20 000 Arbeitsplätze bedrohen. Aus Unsicherheit über die Zukunft der Ölbohrungen haben Unternehmen schon begonnen, Ölbohrinseln aus dem Golf von Mexiko abzuziehen.

Bin ja gespannt, wo diese Inseln dann hinkommen. Es gibt noch viel Natur, Küsten und Tierleben zu vernichten auf unserer großen weiten Welt, die ja bekanntlich noch viel Wasser zu bieten hat. Ölmultis bitte beachtet aber, dass evtl. auch die Küsten platt gemacht werden könnten, die Euren Urlaubskähnen mit den goldenen Wasserhähnen bisher Ferienasyl gewährt haben.

Vielleicht gibt’s ja Öl auf dem Mond? Als Raumfahrttourist, das könnt Ihr Euch doch leisten, habt Ihr die Chance, auf den Mond geschossen zu werden. Viel Spaß.



Die Kommentarfunktion ist geschlossen.