Keine Aussicht auf Erfolg in Toronto, aber 1,1 Mrd. Kosten!

Keine Aussicht auf Erfolg in Toronto, aber 1,1 Mrd. Kosten, veranschlagt allein von der Regierung Kanadas. Was das ganze Drumherum sonst noch kostet, vermag ich nicht zu beurteilen, aber sicherlich mehr als z.B. die Einsparung durch Streichung des Elterngeld bei nicht Erwerbstätigen für 2 Jahre.

Dieser Gipfel ist der Gipfel! Schon heute weiß man, dass sich die Kontrahenten Merkel und Obama bei dem G8 Gipfel in Toronto niemals nie einig werden werden, trotzdem kostet das ganze Spektakel ohne Spesen 1,1 Mrd. €. Warum kann man denn nicht mittels Videokonferenz verhandeln?

Da fliegen die Obersten der Länder in der Gegend rum und verpesten die Luft, es müssen tausende Polizisten mehr zu deren Sicherheit bereit gestellt werden, die Empfänge mit prall gefüllten Tellern und Getränken vom Feinsten, die Unterbringungskosten der Adlaten, viele pro Politiker, die Spesen insgesamt.

Ich verstehe das ganze nicht mehr. Die einen sagen von vorne herein Nein und die anderen auch. Und die ganz die anderen haben nix zu vermelden.

Deutschland rüttelt nicht an seinen Sparplänen und die USA rütteln nicht an ihrem Kurs der Konjunkturbelebung, die fordern Geld. Ja und jetzt müssen sich die beiden ja dringend in Kanada treffen, um das festzustellen. Wieder alles auf Kosten der Steuerzahler.

Die US-Regierung müsse verstehen, dass es in Deutschland große Angst vor Inflation gebe. Deshalb führe an strikter Haushaltskonsolidierung kein Weg vorbei. Beim Thema Bankenregulierung droht in Toronto Streit zwischen den beiden Regierungschefs. Merkel macht sich für eine weltweite Finanzmarktsteuer stark. Obama und sein Finanzminister Timothy Geithner lehnen eine solche Steuer strikt ab. Obama steht mit seiner Meinung nicht alleine da, u.a. Japan und Australien stehen ihm mit einem klaren Nein zu dieser Steuer zur Seite. Merkel hat Frankreich auf ihrer Seite.

Das ist doch eine tolle Ausgangslage und wirklich ein Grund, sich von Angesicht zu Angesicht über etwas zu unterhalten, was definitiv keine Erfolgsaussichten nach sich zieht.

Das übertrifft all meine Vorstellungskräfte in Bezug auf wirtschaftliches Handeln. Das kann man sich doch sparen! Man vertröstet uns bereits imVorfeld auf den eigentlich wichtigen G20-Gipfel in Seoul (Südkorea) im November, dieser hier in Kanada sei ein Vorfühlen. Da bin ich jetzt aber mega beruhigt, ja dann kann man das Geld ja verplempern.

Viele Kanadier sind empört darüber, wollen am Wochenende protestieren. Morgen werden Tausende Demonstranten in Downtown Toronto erwartet. Die Polizei befürchtet schwere Ausschreitungen.

Bitte nennt mir den Grund, warum derlei ungeklärte Dinge nicht per Videokonferenz transparent und beschließbar gemacht werden. Danach hätte wohl niemand etwas dagegen, dass sich die Wegbereiter von stimmigen und erfolgsorientierten Konzepten, auch persönlich treffen.

Wir satteln das Pferd halt von hinten auf, wir haben’s ja.

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