Rohstoffdiebe treiben ihr Unwesen

Der Schrotthandel boomt. Grund ist der stark angestiegene Preis für Rohstoffe. Und immer mehr Langfinger sind auf der Jagd nach Metall. Vor allem nach Kupfer; Kupfer steckt in Kabeln oder Rohre. Aber auch Autokatalysatoren, Kanaldeckel oder Klimaanlagen sind eine begehrte Beute der Diebe. Vor kurzem wurde in Düsseldorf ein 70 – jähriger Mann festgenommen, der auf Friedhöfen Vasen aus Kupfer oder Bronze gestohlen hatte. Und diese für ca. 25 Euro pro Stück verkauft hatte. Stromleitungen werden gekappt, Hausnummern geklaut. Geklaut wird wo es geht, auf Baustellen, auch werden aus Gaststätten die leeren Bierfässer gestohlen. In Chicago wurde vor kurzem eine Autofahrerin von der Polizei angehalten, da sie falsch abgebogen war. Weil der Koferraum des Wagens nach unten hing kontrollierten die Beamten den Kofferraum und fanden 11 Kanaldeckel. In Kalkutta wurden vergangenes Jahr 20.000 und in Peking 24.000 Kanaldeckel gestohlen. In Kapstadt sorgten durchgetrennte Leitungen aus Kupfer und Aluminium für drastische Ausfälle von Strom- und Telefonnetzen. Die deutsche Bahn leidet ebenfalls darunter. Durch geklaute Kabel entstand bisher ein Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Ebenso boomt der Diebstahl von Autokatalysatoren. Denn die Katalysatoren beinhalten Spuren von besonders wertvollen Edelmetallen wie Platin, Rhodium und Palladium. Auf dem Schwarzmarkt gibt es dafür pro Stück mehrere Hundert Dollar. In Minnesota brachen Diebe in eine Polizeistation ein und stahlen 19 Katalysatoren von den Polizeiautos. Auch Fensterrahmen aus Aluminium, Hausnummern und Türknäufe aus Messing werden mitgenommen. Die Diebe wissen genau: Kunden für diese Metalle findet man.

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