Hühnerfleisch Exporte nach Afrika

Essen Sie auch gerne Hühnchen ? Viele bejahen diese Frage. “ Am liebsten die zarte Brust “ fügen die meisten Menschen hinzu. Wissen Sie, dass der Verzehr der Hühnerbrust hier bei uns in Europa in Westafrika die Hühnerfarmen ruiniert ? Alles begann 1999 als die Geflügelproduzenten in der EU vom belgischen Dioxin Hühnerskandal aufgestreckt wurden und europäische Hühner nicht mehr auf den Tellern der Endverbraucher landeten. Um einen Hühnerberg zu vermeiden, subventionierten die europäischen Agrarminister den Hühnerfleisch Export nach Westafrika. Dadurch erlitten die Hühnerproduzenten in Kamerun quasi über Nacht einen Einbruch der Absatzzahlen und spürten die fatalen Folgen. Viele konnten mit den Preisen nicht mithalten und verloren über Nacht ihre Einnahmequellen. Die Bevölkerung griff ausnahmslos zu den Schnäppchenhühnern aus Europa. Nach einem kurzzeitigen Importstopp und dem Auslaufen der Subventionen gab es im Jahr 2000 ein jähes Ende. Aber nur vorübergehend. In Europa wurden Hühner wieder verzehrt, aber nur die zarte Hühnchenbrust. Aber wohin mit dem Rest ? Auch durften die Reste durch die BSE Gesetzgebung von 2001 nicht mehr als Tierfutter verwendet werden. Seitdem wird der Tiefkühl – Hühnchen – Export von den europäischen Verbrauchern direkt subventioniert. Die Produzenten erhöhten leicht die Preise für Hühnerbrustfilets und verschiffen nun den Rest nach Kamerun und Co.  Zwar gibt es nun Hühnchenteile zum Schnäppchenpreis, aber es enstehen auch fatale gesundheitliche Folgen: Weil es sehr oft an Eisschränken und Kühllagern in Afrika fehlt, werden meist verdorbene Hühnerreste verkauft. Was für den Fisch schon nicht gut sein kann, hat bei den Hühnchen eine katastrophale Wirkung; müssen die Vögel doch bei einer sehr viel tieferen Temperatur frisch gehalten werden. Salmonellenerkrankungen sind keine Seltenheit, Schnäpchenhuhn hin und Schnäppchenhuhn her, gibt es nicht schon genug Elend in Afrika ?

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